Mittwoch, 29. April 2009

Regentage mit Sonnenschein

Heute morgen nach dem Frühstück bin ich gleich in den Garten gegangen, um nachzusehen, ob der nächtliche Regen endlich die Regentonnen wieder gefüllt hat. Mehrere Wochen ist kaum ein Tropfen vom Himmel gefallen und es widerstrebt mir (und meinem Portemonnaie) Leitungswasser auf meine Pflanzen zu kippen.

Ich liebe schöne warme Sommer, wenn es nach mir ginge hätten wir das ganze Jahr blauen Himmel und Temperaturen zwischen 25 und 35 Grad - das wäre mein Paradies ;). Aber als es gestern abend anfing zu regnen, habe ich mich gefreut und noch mehr, als die Tonnen heute morgen gefüllt waren. Ein Regentag - aber mit etwas Sonnenschein für mein Herz :).

Mit unserem Leben ist das manchmal ähnlich. Wir hätten gern jeden Tag Sonnenschein, keine Probleme, keinen Ärger, keinen Stress. Aber hin und wieder kommt auch im Regen des Lebens der eine oder andere Sonnenstrahl zu Tage, wenn wir erleben, wie aus dem eigentlich Unangenehmen doch noch etwas schönes, nützliches oder hilfreiches geworden ist.

Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Guten mitwirken...
(Die Bibel, Römerbrief, Kapitel 8)

Ich werde diese Sonnenstrahlen, die Gott immer wieder zwischen Regenwolken versteckt hat, suchen und entdecken.

Freitag, 17. April 2009

Liebende Arbeiter oder arbeitende Liebhaber?

Da schaue ich auf das Datum von meinem letzten Eintrag hier und frage mich, wie das schon so lange her sein kann...

Tja, Arbeit... 'es gibt viel zu tun, lassen wir es liegen' - bekanntlich funktioniert das so ja nicht. Das merkwürdige an Arbeit ist, dass es eigentlich nie genug ist. Egal wieviel man macht, es gibt immer noch mehr zu tun. Ich denke da nur an die kaputten Stühle in unserem Abstellraum, das lange Gras im Garten, die Menschen, die ich schon lange besuchen will, das Telefonat, das noch auf der Liste steht... es findet kein Ende.
Man könnte geradezu verzweifeln. Wie ist das nur alles zu schaffen? Das schwierigste an der Geschichte ist, dass ich immer nur für einen gewissen Teil der nötigen oder wichtigen Arbeiten wirklich motiviert bin.

Wenn ich dann noch an den Anspruch denke, der mir mit den christlichen Aufgaben und Verhaltensregeln mitgegeben wird (an denen ich oft genug scheitere), beginnt sich Frustration breit zu machen.
Ich arbeite nicht für Geld, sondern für meinen Gott (wirklich?!). Ich liebe Ihn doch - bei allem, was Er für mich getan hat, muss sich meine Dankbarkeit doch irgendwie niederschlagen. Also arbeite ich für Ihn. Der liebende Arbeiter.

Es ist so ähnlich wie der Familienvater, der sich abschuftet, damit Frau und Kinder ein gutes Leben haben. Aber er ist nie da, nie zu Hause. Er hat keine Zeit für seine Familie, obwohl er meint, alles für sie zu tun. Die Frau würde vermutlich sagen 'das grosse Haus, das schöne Auto, die tollen Urlaube sind fantastisch - aber ich würde für Zeit mit meinem geliebten Mann gern darauf verzichten'.
Gott geht es genauso. Er freut sich ganz sicher an der Arbeit und der Hingabe - aber eigentlich will Er unsere Liebe, Zeit mit uns, uns mit Seiner Liebe überhäufen, uns geniessen. Er will, dass wir arbeitende Liebhaber werden.
Das geniale an der Sache ist, dass, wenn wir uns von Ihm lieben lassen und Ihm unsere Liebe schenken, wir für unsere Arbeit ganz anders motiviert sind.

Verliebten gelingt das Unmögliche für Ihren Schatz!

So findet man einen Ruhepol im Leben, der besser ist und länger hält, als jeder Urlaub - sogar, wenn trotzdem nicht alles geschafft wird.

Denn Gott liebt uns, nicht unser Tun.

Montag, 6. April 2009

Gelingende Beziehungen

Kaum ist der letzte Abend von ProChrist 2009 vorrüber, denke ich noch einmal über das zentrale Thema von Parzanys Ansprache nach.
Die Sehnsucht nach gelingenden Beziehungen. Ja, wer hat sie nicht, diese Sehnsucht. Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite steht gleich daneben die Angst vor scheiternden Beziehungen. Und genau das macht Beziehungen so, wie sie heute sind: möglichst unverbindlich und doch eigennützig.

Als Teenager habe ich Freundschaften auf der Basis des Nutzens bewertet, 'was bringt diese Beziehung mir'. Wenn sie mir nichts oder zu wenig brachte, hat es sich auch nicht gelohnt, etwas zu investieren. Es ging mir nicht um Nähe, sondern um Vorteil. Nähe wäre ohnehin viel zu gefährlich. Wie kann eine Beziehung an Vertrauen und Nähe gewinnen, wenn ständig die Angst vor Zerbruch und Enttäuschung vorhanden ist?

Gerade daher ist es wichtig, den perfekten Liebhaber zu kennen - und wer könnte das anderes sein, als der Schöpfer der Liebe, Gott selbst? Er hat seine bedingungslose Liebe zu uns darin ausgedrückt, dass Jesus Christus für unsere Schuld, unser Versagen, unsere Sünde gestorben ist (an unserer Stelle) - ohne dass wir überhaupt schon etwas von Ihm wissen wollten, geschweige denn nach Seiner Hilfe gefragt hätten.
Wenn diese göttliche Liebe unser Leben von grundauf berührt und trägt, können wir uns auch in andere Beziehungen hinein wagen, ohne Angst vor dem Scheitern zu haben und stattdessen mit dem Willen, Vertrauen und Schweiss zu investieren. Ich erlebe genau das jeden Tag; Gott liebt mich und darum gelingt meine Beziehung mit Ihm. Daran erinnere ich mich, wenn es dann um Beziehungen zu anderen Menschen geht. Genauso zu lieben, das gibt dem Gelingen auch dieser Beziehungen eine (gute) Chance.

Und dann wird diese Sehnsucht gestillt: gelingende Beziehungen finden in unserem Leben statt.

Donnerstag, 2. April 2009

Gott liebt Sex...!

Nein, kein Aprilscherz (wäre ja auch ein Tag zu spät...), ich meine wirklich, was diese Überschrift aussagt. Gott liebt Sex, immerhin hat Er ihn erfunden! Wenn Gott etwas dagegen hätte, dann müsste er jeden einzelnen Menschen ohne deren Zutun selbst kreieren.

Wie das aber nunmal so ist, gibt es nichts im Leben ohne sinnvolle Grenzen. Sexualität ist etwas besonderes - auch wenn es ihn heute an jeder Strassenecke, im Fernsehen, Internet, Videotheken und anderswo zu finden gibt. 14 Jahre alt und noch kein Sex? Wie uncool... Wettkampf um die Anzahl abgeschleppter Mädchen/Frauen, One-Night-Stands die die eigene Lust befriedigen ohne Verantwortung tragen zu müssen, etc...

Über die Verletzungen, Enttäuschungen, die fehlende tragende Liebe, den Mangel an Halt durch Treue und Verbindlichkeit - darüber wird hinweggeschaut, vertuscht, cachiert. Manchmal hört davon ein Psychologe, Therapeut oder Seelsorger - wenn sich denn der Betroffene dorthin traut.

Den Rahmen von Ehe hat Gott nicht umsonst für die Sexualität geschaffen, als Schutz für alle Beteiligten. Das hat mit Spass verderben nichts zu tun, erfüllte Sexualität ist durchaus in der Monogamie zu finden. Guter Sex hat mit mehr zu tun, als athletischen Stellungswechseln oder dem ausprobieren verschiedener Partner - Vertrauen ist ein wesentlicher Bestandteil davon.

Auch Kinder sind erst in einer verbindlichen Partnerschaft von Mann und Frau wirklich geschützt und aufgehoben (fragt mal einen Kinderpsychologen), sofern diese denn auch eine gesunde Beziehung und Erziehung leben.

Eine kurze Bemerkung zur Homosexualität: ich nehme einmal ihre eigenen Waffen zur Hand - die hochgepriesene Wissenschaft. Im Jahr Darwins sei mir erlaubt einmal darauf hinzuweisen, dass mit der Evolutiontheorie die Entwicklung hin zur Homosexualität die menschliche Rasse vor das Problem stellt, in nicht allzulanger Zeit auszusterben...
Im Ernst, ich bin überzeugt, dass Homosexualität ein Fehlverhalten ist (wie viele andere Verhaltensweisen auch), welches sicherlich durch Erfahrungen der Vergangenheit und Gefühle geprägt ist - das macht das Verhalten aber nicht richtig. Wenn ich neidisch auf das Auto meines Nachbarn bin, kann ich wohl anführen, dass ich in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen bin und ein Bedürfnis nach dem Wohlstand anderer habe. Das erklärt zwar meinen Neid, macht ihn aber nicht zu einer Tugend. Es bleibt falsch, sein Auto besitzen zu wollen.
Ich habe keinen Zweifel, dass Gott neidische Menschen liebt. Ich bin überzeugt, dass Er unseren Neid vergibt, wenn wir Ihn darum bitten (immerhin ist sein Sohn Jesus Christus für die Vergebung unserer Schuld gestorben!). Und ich bin ebenso sicher, dass Gott mein Verhalten und Denken verändern und erneuern will und kann.

Zurück zum Thema: Sex, Drugs and Rock'n Roll haben unsere Gesellschaft nicht zum Guten verändert.
Gott will uns für unsere Sexualität einen guten Rahmen setzen, der uns selbst und andere schützt und der unserer Intimität wieder Wert verleiht.