Montag, 6. April 2009

Gelingende Beziehungen

Kaum ist der letzte Abend von ProChrist 2009 vorrüber, denke ich noch einmal über das zentrale Thema von Parzanys Ansprache nach.
Die Sehnsucht nach gelingenden Beziehungen. Ja, wer hat sie nicht, diese Sehnsucht. Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite steht gleich daneben die Angst vor scheiternden Beziehungen. Und genau das macht Beziehungen so, wie sie heute sind: möglichst unverbindlich und doch eigennützig.

Als Teenager habe ich Freundschaften auf der Basis des Nutzens bewertet, 'was bringt diese Beziehung mir'. Wenn sie mir nichts oder zu wenig brachte, hat es sich auch nicht gelohnt, etwas zu investieren. Es ging mir nicht um Nähe, sondern um Vorteil. Nähe wäre ohnehin viel zu gefährlich. Wie kann eine Beziehung an Vertrauen und Nähe gewinnen, wenn ständig die Angst vor Zerbruch und Enttäuschung vorhanden ist?

Gerade daher ist es wichtig, den perfekten Liebhaber zu kennen - und wer könnte das anderes sein, als der Schöpfer der Liebe, Gott selbst? Er hat seine bedingungslose Liebe zu uns darin ausgedrückt, dass Jesus Christus für unsere Schuld, unser Versagen, unsere Sünde gestorben ist (an unserer Stelle) - ohne dass wir überhaupt schon etwas von Ihm wissen wollten, geschweige denn nach Seiner Hilfe gefragt hätten.
Wenn diese göttliche Liebe unser Leben von grundauf berührt und trägt, können wir uns auch in andere Beziehungen hinein wagen, ohne Angst vor dem Scheitern zu haben und stattdessen mit dem Willen, Vertrauen und Schweiss zu investieren. Ich erlebe genau das jeden Tag; Gott liebt mich und darum gelingt meine Beziehung mit Ihm. Daran erinnere ich mich, wenn es dann um Beziehungen zu anderen Menschen geht. Genauso zu lieben, das gibt dem Gelingen auch dieser Beziehungen eine (gute) Chance.

Und dann wird diese Sehnsucht gestillt: gelingende Beziehungen finden in unserem Leben statt.

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