Freitag, 17. April 2009

Liebende Arbeiter oder arbeitende Liebhaber?

Da schaue ich auf das Datum von meinem letzten Eintrag hier und frage mich, wie das schon so lange her sein kann...

Tja, Arbeit... 'es gibt viel zu tun, lassen wir es liegen' - bekanntlich funktioniert das so ja nicht. Das merkwürdige an Arbeit ist, dass es eigentlich nie genug ist. Egal wieviel man macht, es gibt immer noch mehr zu tun. Ich denke da nur an die kaputten Stühle in unserem Abstellraum, das lange Gras im Garten, die Menschen, die ich schon lange besuchen will, das Telefonat, das noch auf der Liste steht... es findet kein Ende.
Man könnte geradezu verzweifeln. Wie ist das nur alles zu schaffen? Das schwierigste an der Geschichte ist, dass ich immer nur für einen gewissen Teil der nötigen oder wichtigen Arbeiten wirklich motiviert bin.

Wenn ich dann noch an den Anspruch denke, der mir mit den christlichen Aufgaben und Verhaltensregeln mitgegeben wird (an denen ich oft genug scheitere), beginnt sich Frustration breit zu machen.
Ich arbeite nicht für Geld, sondern für meinen Gott (wirklich?!). Ich liebe Ihn doch - bei allem, was Er für mich getan hat, muss sich meine Dankbarkeit doch irgendwie niederschlagen. Also arbeite ich für Ihn. Der liebende Arbeiter.

Es ist so ähnlich wie der Familienvater, der sich abschuftet, damit Frau und Kinder ein gutes Leben haben. Aber er ist nie da, nie zu Hause. Er hat keine Zeit für seine Familie, obwohl er meint, alles für sie zu tun. Die Frau würde vermutlich sagen 'das grosse Haus, das schöne Auto, die tollen Urlaube sind fantastisch - aber ich würde für Zeit mit meinem geliebten Mann gern darauf verzichten'.
Gott geht es genauso. Er freut sich ganz sicher an der Arbeit und der Hingabe - aber eigentlich will Er unsere Liebe, Zeit mit uns, uns mit Seiner Liebe überhäufen, uns geniessen. Er will, dass wir arbeitende Liebhaber werden.
Das geniale an der Sache ist, dass, wenn wir uns von Ihm lieben lassen und Ihm unsere Liebe schenken, wir für unsere Arbeit ganz anders motiviert sind.

Verliebten gelingt das Unmögliche für Ihren Schatz!

So findet man einen Ruhepol im Leben, der besser ist und länger hält, als jeder Urlaub - sogar, wenn trotzdem nicht alles geschafft wird.

Denn Gott liebt uns, nicht unser Tun.

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