Mittwoch, 2. Dezember 2009

Keine Minarette in der Schweiz - was sagt man dazu?!

Das schlägt hohe Wellen, die Schweizer Bevölkerung hat in einen Referendum beschlossen, dass in ihrem Land Moscheen nur ohne Minarette gebaut werden dürfen!

Da stellt sich doch zunächst einmal die Frage, wozu ein Minarett dient. Da werden verschiedene Aspekte sichtbar: es macht das Gebäude weithin sichtbar, es dient zu dem Gebetsruf fünfmal am Tag.

Ein gut verständlicher Kommentar hierzu ist beim Institut für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz zu finden.

An dieser Stelle sollte erwähnt sein, dass dieser Gebetsruf per Minarett nicht im Koran verankert ist - er kann auch für sich privat für das eigene Gebet Zuhause gesprochen werden und ist ebenso gültig.

Es wird also schnell deutlich, dass hier keine Einschränkung der Religionsfreiheit stattfindet (um seinen Glauben zu leben, ist ein Minarett keineswegs nötig), sondern die Kultur des Landes gestützt, und die Religionsfreiheit Andersgläubiger geschützt wird.

Wo wir aber gerade bei der häufig von Muslimen geforderten Religionsfreiheit sind, sollten wir noch schnell einen Blick in die Länder werfen, in denen der Islam die vorherrschende Religion ist. Hierzu hat OpenDoors eine fantastische Übersicht inclusive einer Karte und sogar einer Gefangenenliste (die mit Sicherheit nicht vollständig ist).
Es geht mir hierbei nicht um ein 'erst müssen die aber... bevor wir...'. Im Gegenteil, wir sollten mit gutem Beispiel vorangehen. Es geht um Klarstellung, was Einschränkung von Religionsfreiheit wirklich bedeutet und wer hier Probleme verursacht.
Wer auf der Suche nach guter Lektüre zum Thema Islam ist, sollte es mit einem Buch von Mark A. Gabriel versuchen. Der ehemalige Professor für Geschichte des Islam an der Al-Azhar Universität in Kairo beschreibt unter dem Titel 'Islam und Terrorismus' auf Basis der islamischen Geschichte und des Koran, worum es im Islam geht. Es gelingt ihm dabei, den Islam zu 'enttarnen', ohne die muslimischen Menschen herab zu würdigen. Im Gegenteil wird deutlich, dass er darum bemüht ist, auch ihnen die Wahrheit zu zeigen und zu helfen.

Ein Minarett mag vielleicht nicht das Problem sein. Ich frage nur: sehen Sie sich in der islamischen Welt um. Was davon hätten Sie gern hier in unserem Land? Denn mit einem Minarett ist es nicht zu Ende...

Sonntag, 18. Oktober 2009

Beim Versprechen versprochen...?

Wie es im Leben manchmal so geht: Umzug und schon gibts mehrere Wochen kein Telefon und Internet. Da bleibt auch schon mal so ein Blog auf der Strecke. Einfach umziehen, einstöpseln und weiter gehts hat es geheissen - da hat sich der Anbieter wohl zu viel von seinem Versprechen versprochen.
Einen gibt es, der alle seine Versprechen hält - Gott selbst. Alles, worauf er sich festgelegt hat tut er auch. Wie die Newsboys einmal gesungen haben: "Read the book, don't wait for the movie" (Lies das Buch, warte nicht, bis der Film kommt); es lohnt sich die Bibel zu lesen, denn was Gott darin verspricht, wird er auch halten.
Im übrigen redet Gott auch heute noch. Gerade gestern erst haben wir uns mit einer Gruppe von rund 15 Personen Zeit genommen, um auf Gottes Reden zu hören. Verrückt? Nein, das sind wir nicht. Wir erleben, wie die Menschen in der Bibel auch, dass Gott durch Jesus Christus und den Heiligen Geist konkret in unseren Alltag hinein spricht. Das ist doch genial, denn wenn man Gott hören kann, kann man auch mit ihm reden. Also, mit ihm, nicht nur zu ihm. Das ist Hilfe und Leitung durch das ganz normale Leben hindurch - das sollte niemand verpassen.

In diesem Sinne: hör doch mal hin!

Sonntag, 5. Juli 2009

Zufall, Pech oder Bewahrung...

Man kann ja zu den Dingen des Lebens und den Geschehnissen des Alltags verschiedene Positionen beziehen. Ein Beispiel: vier Tage vor unserem Urlaub gibt unser Auto plötzlich ein lautes pfeifendes Schleifgeräusch von sich und es stinkt nach verschmorter Kupplung. Der eine sagt: Zufall (oder auch Murphys Gesetz), hätte auch an jedem anderen Tag passieren können. Der andere sagt: Pech gehabt. Ich sage: Danke, Gott, dass uns das nicht IM Urlaub passiert ist: oder hast Du schon mal versucht ein Auto im Ausland reparieren zu lassen?! oder der Ärger, wenn es auf der Fahrt passiert wäre!
Ein weiteres Beispiel: auf der Rückfahrt aus dem Urlaub verliert plötzlich der hintere rechte Reifen unseres Wagens komplett die Luft. Rechts ranfahren, Abschleppdienst, keine Reparatur (weil Wochenende ist), Mietwagen, nächste Termine verschieben... Zufall, hätte jederzeit passieren können. Pech, dass es gerade uns erwischt. Aber ich bin Gott soooooo dankbar, dass wir nur einen platten Reifen haben. Kein Unfall, keine Personenschäden, geringer Sachschaden (nur der Reifen) und das ganze erst kurz vor zu Hause, und der Schutzbrief der Versicherung übernimmt (fast) alles.

Gott ist für uns. Für Dich und für mich. Die vielen kleinen Dinge, die uns erspart bleiben sind Gottes Gnade und die vielen kleinen Dinge, die wir haben sind Gottes Geschenke. Dankbarkeit ist die angemessene Reaktion und Antwort zu Gott hin.

Der einzige Zufall den ist gibt, ist das, was Gott uns zufallen lässt.

Montag, 8. Juni 2009

Höchste Zeit

So, es ist wieder einmal höchste Zeit, hier ein paar Zeilen zu schreiben...

Höchste Zeit kann es ja für verschiedene Dinge sein. Zum Beispiel ein Projekt oder eine Arbeit fertig zu stellen. Oder Kinder bekommen, ab einem gewissen Alter. Heute morgen war es höchste Zeit wieder einmal den Staubsauger zur Hand zu nehmen, ebenso wie den Rasen zu mähen. Es gibt vieles, wo uns die Zeit drängt und manch einer meint ja, unter Druck am besten zu arbeiten (das sind eigentlich diejenigen Personen, die sonst gar nicht arbeiten :D ).

Auf der anderen Seite haben wir keine Zeit - für mindestens genausoviele Dinge! Keine Zeit, ein Blog zu schreiben, keine Zeit die Bekannten zu besuchen, keine Zeit für ein Telefonat.
Für andere Dinge haben wir Zeit. Fernsehen. Feiern. Kino. Lesen. Oder was uns sonst eben noch Spass macht.

Für Gott haben wir auch meistens keine Zeit. Zu jung, zu beschäftigt.

Wir haben Zeit für die Dinge, die uns wichtig sind und/oder die uns Spass machen. Um Gott geht es ja erst, wenn der Sensenmann kommt - denken viele. Wenn es ans Sterben geht, kann ich immer noch mit Gott klar Schiff machen.

Es gibt ein Sprichwort: "Des Teufels liebstes Möbelstück ist die lange Bank".

Warum? Weil wir die wirklich wichtigen Dinge, also die, die mit dem Sinn des Lebens, dem Ursprung des Lebens, dem Leben nach dem Tod und mit Gott zu tun haben, immer wieder aufschieben. Bis es zu spät ist.

Ich habe heute Staub gesaugt und den Rasen gemäht. Es war höchste Zeit dafür. Woher weisst du, ob es nicht heute höchste Zeit ist, dein Leben in Gottes Hand zu geben?!

Freitag, 15. Mai 2009

Theorie und Praxis

An der Tür meines Physikkurses in der Schule stand damals folgender Spruch:
Theorie ist, wenn jeder weiss, wie's geht, aber nichts funktioniert.
Praxis ist, wenn alles funktioniert, aber keiner weiss, warum.
Bei uns sind Theorie und Praxis vereint:
Nichts funktioniert und keiner weiss, warum...

Ich könnte eine Menge Theorie darüber schreiben, warum es einen Gott geben muss. Ebenso könnte ich Abhandlungen darüber verfassen, wer und wie dieser Gott ist. Manch einer würde es lesen und sich denken 'das ist aber schön für dich...' - aber verändern würde es nichts. Warum? Weil wir in Theorien versinken. Die Werbebranche füllt unsere Gedanken täglich damit und wer die Produkte dann kauft, merkt, dass in der Praxis vieles nicht so funktioniert.
Theorien langweilen uns. Wir wollen nur das, was im Leben auch anwendbar ist. In der Praxis bedeutet das, dass wir Gott erleben müssten. So wie damals, als Jesus auf der Erde unterwegs war. Krankenheilungen, Befreiung von bösen Geistern, Liebe für die Ausgestossenen und Schwachen, Totenauferweckung. Jesus brachte erst die Praxis und konnte dann auch die Theorie dazu (die Liebe Gottes zu den Menschen) erklären.
Also tue ich als Christ das gleiche, was Jesus tat. Ich bin für die Schwachen und Ausgestossenen da. Ich bete für Kranke um Heilung. Und dann sehe ich, dass Gott handelt. Ich liebe Gott in Aktion!
Ein Mann, in der Abhängigkeit von Alkohol, der nicht mehr trinken braucht. Eine Frau mit Unterleibsschmerzen, die plötzlich nachlassen. Praxis. Leben. Nicht nur langweilige Theorie.

Freitag, 8. Mai 2009

Was kann man dagegen schon machen?!?

"Was kann man schon dagegen machen?"

Hin und wieder stellt man sich diese Frage doch mal. Enttäuscht von der Entwicklung verschiedener Lebensbereiche, meist bei Dingen, die nicht nur Einzelpersonen, sondern einen Grossteil der Gesellschaft betreffen. Wir sind ja nicht diejenigen, die die Entscheidungen treffen.
Nun, wir leben in einer Demokratie, was soviel heisst, dass an sich das Volk mit bestimmen kann. Im Endeffekt ruht das dann aber doch wieder auf den gewählten Volksvertretern (den Politikern), die aber immer nur begrenzt unsere Meinungen und Werte unterstützen.

Dennoch kann man etwas dagegen machen.

Jeder deutsche Bürger hat das Recht, sein Interesse der Regierung öffentlich kund zu tun, indem man eine Petition einreicht. Bei breiterem öffentlichen Interesse kann man versuchen, mindestens 50.000 Unterschriften zu sammeln, damit dieses Thema bzw der Vorschlag im Petitionsausschuss der Regierung öffentlich behandelt wird. Nun kommt es nur noch darauf an, sich dabei auch auf wichtige Themen und sinnvolle Vorschläge zu konzentrieren. Probleme gibts ja immerhin genug.

Wenn man dann einmal auf der Internetseite für Petitionen an die Bundesregierung nachsieht, stellt man fest, dass leider die meisten Petitionen sich mit Kleinigkeiten beschäftigen. Sicher auch nicht unwichtig, aber was ist mit den grossen Themen? Ich denke da zum Beispiel an den vielfachen Mord an ungeborenen Kindern (Abtreibung und die zugehörige Gesetzgebung). Oder mal eine sinnvolle Förderung (nicht nur finanzieller Art) von Familien in Deutschland (es heisst doch, die Kinder seien unsere Zukunft und Kinder wachsen gesund in heilen Familien mit Vater und Mutter auf...), statt alles auf den Staat zu schieben.

Während ich das hier so schreibe, frage ich mich gerade, wieso ICH noch nie so eine Petition eingereicht habe... Unwissenheit? Bequemlichkeit? oder doch wieder die Annahme, es würde nichts bewirken? Aber ich habe Hoffnung, auch für mich. Falls es klappt, könnt ihr, liebe Leser, demnächst mit unterzeichnen...

Gott hat uns schon immer aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen. Für uns selbst, unsere Familien und auch für unser Volk.
Menschensohn, ich habe dich für das Haus Israel zum Wächter gegeben. Und hörst du ein Wort aus meinem Mund, so sollst du sie von mir verwarnen! Wenn ich zu dem Gottlosen spreche: «Du mußt sterben!» und du hast ihn nicht gewarnt und hast nicht geredet, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Weg zu warnen, um ihn am Leben zu erhalten, dann wird er, der Gottlose, um seiner Schuld willen sterben, aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. Du aber, wenn du den Gottlosen gewarnt hast und er ist von seiner Gottlosigkeit und von seinem gottlosen Weg nicht umgekehrt, dann wird er um seiner Schuld willen sterben, du aber hast deine Seele errettet. Und wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut und ich einen Anstoß vor ihn lege, dann wird er sterben. Wenn du ihn nicht gewarnt hast, wird er um seiner Sünde willen sterben, und an seine gerechten Taten, die er getan hat, wird man nicht mehr denken; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. Du aber, wenn du ihn, den Gerechten gewarnt hast, damit der Gerechte nicht sündige, und er hat nicht gesündigt, so wird er leben, weil er sich hat warnen lassen; du aber, du hast deine Seele errettet. (Hesekiel 3:17-21)

Sonntag, 3. Mai 2009

Reich beschenkt...

Ich bin mal wieder restlos begeistert, was einem so ein Geburtstag einbringt... Geschenke sind schon eine tolle Sache. Dinge, die man braucht, anderes, das man sich wünscht und dann noch die Sachen, mit denen man nie gerechnet hätte, die uns aber dennoch erfreuen. Wie schön! Und vor allem die ganzen lieben Menschen, die an einen gedacht haben und ihrer Liebe irgendwie Ausdruck verliehen haben.

Das erinnert mich an ein Lied von David Meece. Es hat den Titel "we are the reason" ("wir sind der Grund"). Es geht darum, dass man sich als Kind wegen der vielen Geschenke auf Weihnachten freut, aber gar nicht bemerkt, dass der eigentliche Grund, dass es Weihnachten gibt, gleichzeitig auch das schönste und grösste Geschenk ist, nämlich die Geburt Jesu Christi. Er kam unseretwegen. Meinetwegen und deinetwegen. Was für ein Geschenk! Was für eine Liebe!

Für alle, die des Englischen mächtig sind, hier noch der komplette Text:

As little children we would dream of Christmas morn
Of all the gifts and toys we knew we'd find
But we never realized a baby born one blessed night
Gave us the greatest gift of our lives

*Chorus
*We were the reason that He gave His life
*We were the reason that He suffered and died
*To a world that was lost He gave all He could give
*To show us the reason to live

As the years went by we learned more about gifts
The giving of ourselves and what that means
On a dark and cloudy day a man hung crying in the rain
All because of love
All because of love

*Chorus
*We were the reason that He gave His life
*We were the reason that He suffered and died
*To a world that was lost He gave all He could give
*To show us the reason to live


*Bridge:
*I finally found the reason for living
*It's in giving every part of my heart to Him
*And all that I do every word that I say
*I'll be giving my all just for Him, for Him

Mittwoch, 29. April 2009

Regentage mit Sonnenschein

Heute morgen nach dem Frühstück bin ich gleich in den Garten gegangen, um nachzusehen, ob der nächtliche Regen endlich die Regentonnen wieder gefüllt hat. Mehrere Wochen ist kaum ein Tropfen vom Himmel gefallen und es widerstrebt mir (und meinem Portemonnaie) Leitungswasser auf meine Pflanzen zu kippen.

Ich liebe schöne warme Sommer, wenn es nach mir ginge hätten wir das ganze Jahr blauen Himmel und Temperaturen zwischen 25 und 35 Grad - das wäre mein Paradies ;). Aber als es gestern abend anfing zu regnen, habe ich mich gefreut und noch mehr, als die Tonnen heute morgen gefüllt waren. Ein Regentag - aber mit etwas Sonnenschein für mein Herz :).

Mit unserem Leben ist das manchmal ähnlich. Wir hätten gern jeden Tag Sonnenschein, keine Probleme, keinen Ärger, keinen Stress. Aber hin und wieder kommt auch im Regen des Lebens der eine oder andere Sonnenstrahl zu Tage, wenn wir erleben, wie aus dem eigentlich Unangenehmen doch noch etwas schönes, nützliches oder hilfreiches geworden ist.

Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Guten mitwirken...
(Die Bibel, Römerbrief, Kapitel 8)

Ich werde diese Sonnenstrahlen, die Gott immer wieder zwischen Regenwolken versteckt hat, suchen und entdecken.

Freitag, 17. April 2009

Liebende Arbeiter oder arbeitende Liebhaber?

Da schaue ich auf das Datum von meinem letzten Eintrag hier und frage mich, wie das schon so lange her sein kann...

Tja, Arbeit... 'es gibt viel zu tun, lassen wir es liegen' - bekanntlich funktioniert das so ja nicht. Das merkwürdige an Arbeit ist, dass es eigentlich nie genug ist. Egal wieviel man macht, es gibt immer noch mehr zu tun. Ich denke da nur an die kaputten Stühle in unserem Abstellraum, das lange Gras im Garten, die Menschen, die ich schon lange besuchen will, das Telefonat, das noch auf der Liste steht... es findet kein Ende.
Man könnte geradezu verzweifeln. Wie ist das nur alles zu schaffen? Das schwierigste an der Geschichte ist, dass ich immer nur für einen gewissen Teil der nötigen oder wichtigen Arbeiten wirklich motiviert bin.

Wenn ich dann noch an den Anspruch denke, der mir mit den christlichen Aufgaben und Verhaltensregeln mitgegeben wird (an denen ich oft genug scheitere), beginnt sich Frustration breit zu machen.
Ich arbeite nicht für Geld, sondern für meinen Gott (wirklich?!). Ich liebe Ihn doch - bei allem, was Er für mich getan hat, muss sich meine Dankbarkeit doch irgendwie niederschlagen. Also arbeite ich für Ihn. Der liebende Arbeiter.

Es ist so ähnlich wie der Familienvater, der sich abschuftet, damit Frau und Kinder ein gutes Leben haben. Aber er ist nie da, nie zu Hause. Er hat keine Zeit für seine Familie, obwohl er meint, alles für sie zu tun. Die Frau würde vermutlich sagen 'das grosse Haus, das schöne Auto, die tollen Urlaube sind fantastisch - aber ich würde für Zeit mit meinem geliebten Mann gern darauf verzichten'.
Gott geht es genauso. Er freut sich ganz sicher an der Arbeit und der Hingabe - aber eigentlich will Er unsere Liebe, Zeit mit uns, uns mit Seiner Liebe überhäufen, uns geniessen. Er will, dass wir arbeitende Liebhaber werden.
Das geniale an der Sache ist, dass, wenn wir uns von Ihm lieben lassen und Ihm unsere Liebe schenken, wir für unsere Arbeit ganz anders motiviert sind.

Verliebten gelingt das Unmögliche für Ihren Schatz!

So findet man einen Ruhepol im Leben, der besser ist und länger hält, als jeder Urlaub - sogar, wenn trotzdem nicht alles geschafft wird.

Denn Gott liebt uns, nicht unser Tun.

Montag, 6. April 2009

Gelingende Beziehungen

Kaum ist der letzte Abend von ProChrist 2009 vorrüber, denke ich noch einmal über das zentrale Thema von Parzanys Ansprache nach.
Die Sehnsucht nach gelingenden Beziehungen. Ja, wer hat sie nicht, diese Sehnsucht. Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite steht gleich daneben die Angst vor scheiternden Beziehungen. Und genau das macht Beziehungen so, wie sie heute sind: möglichst unverbindlich und doch eigennützig.

Als Teenager habe ich Freundschaften auf der Basis des Nutzens bewertet, 'was bringt diese Beziehung mir'. Wenn sie mir nichts oder zu wenig brachte, hat es sich auch nicht gelohnt, etwas zu investieren. Es ging mir nicht um Nähe, sondern um Vorteil. Nähe wäre ohnehin viel zu gefährlich. Wie kann eine Beziehung an Vertrauen und Nähe gewinnen, wenn ständig die Angst vor Zerbruch und Enttäuschung vorhanden ist?

Gerade daher ist es wichtig, den perfekten Liebhaber zu kennen - und wer könnte das anderes sein, als der Schöpfer der Liebe, Gott selbst? Er hat seine bedingungslose Liebe zu uns darin ausgedrückt, dass Jesus Christus für unsere Schuld, unser Versagen, unsere Sünde gestorben ist (an unserer Stelle) - ohne dass wir überhaupt schon etwas von Ihm wissen wollten, geschweige denn nach Seiner Hilfe gefragt hätten.
Wenn diese göttliche Liebe unser Leben von grundauf berührt und trägt, können wir uns auch in andere Beziehungen hinein wagen, ohne Angst vor dem Scheitern zu haben und stattdessen mit dem Willen, Vertrauen und Schweiss zu investieren. Ich erlebe genau das jeden Tag; Gott liebt mich und darum gelingt meine Beziehung mit Ihm. Daran erinnere ich mich, wenn es dann um Beziehungen zu anderen Menschen geht. Genauso zu lieben, das gibt dem Gelingen auch dieser Beziehungen eine (gute) Chance.

Und dann wird diese Sehnsucht gestillt: gelingende Beziehungen finden in unserem Leben statt.

Donnerstag, 2. April 2009

Gott liebt Sex...!

Nein, kein Aprilscherz (wäre ja auch ein Tag zu spät...), ich meine wirklich, was diese Überschrift aussagt. Gott liebt Sex, immerhin hat Er ihn erfunden! Wenn Gott etwas dagegen hätte, dann müsste er jeden einzelnen Menschen ohne deren Zutun selbst kreieren.

Wie das aber nunmal so ist, gibt es nichts im Leben ohne sinnvolle Grenzen. Sexualität ist etwas besonderes - auch wenn es ihn heute an jeder Strassenecke, im Fernsehen, Internet, Videotheken und anderswo zu finden gibt. 14 Jahre alt und noch kein Sex? Wie uncool... Wettkampf um die Anzahl abgeschleppter Mädchen/Frauen, One-Night-Stands die die eigene Lust befriedigen ohne Verantwortung tragen zu müssen, etc...

Über die Verletzungen, Enttäuschungen, die fehlende tragende Liebe, den Mangel an Halt durch Treue und Verbindlichkeit - darüber wird hinweggeschaut, vertuscht, cachiert. Manchmal hört davon ein Psychologe, Therapeut oder Seelsorger - wenn sich denn der Betroffene dorthin traut.

Den Rahmen von Ehe hat Gott nicht umsonst für die Sexualität geschaffen, als Schutz für alle Beteiligten. Das hat mit Spass verderben nichts zu tun, erfüllte Sexualität ist durchaus in der Monogamie zu finden. Guter Sex hat mit mehr zu tun, als athletischen Stellungswechseln oder dem ausprobieren verschiedener Partner - Vertrauen ist ein wesentlicher Bestandteil davon.

Auch Kinder sind erst in einer verbindlichen Partnerschaft von Mann und Frau wirklich geschützt und aufgehoben (fragt mal einen Kinderpsychologen), sofern diese denn auch eine gesunde Beziehung und Erziehung leben.

Eine kurze Bemerkung zur Homosexualität: ich nehme einmal ihre eigenen Waffen zur Hand - die hochgepriesene Wissenschaft. Im Jahr Darwins sei mir erlaubt einmal darauf hinzuweisen, dass mit der Evolutiontheorie die Entwicklung hin zur Homosexualität die menschliche Rasse vor das Problem stellt, in nicht allzulanger Zeit auszusterben...
Im Ernst, ich bin überzeugt, dass Homosexualität ein Fehlverhalten ist (wie viele andere Verhaltensweisen auch), welches sicherlich durch Erfahrungen der Vergangenheit und Gefühle geprägt ist - das macht das Verhalten aber nicht richtig. Wenn ich neidisch auf das Auto meines Nachbarn bin, kann ich wohl anführen, dass ich in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen bin und ein Bedürfnis nach dem Wohlstand anderer habe. Das erklärt zwar meinen Neid, macht ihn aber nicht zu einer Tugend. Es bleibt falsch, sein Auto besitzen zu wollen.
Ich habe keinen Zweifel, dass Gott neidische Menschen liebt. Ich bin überzeugt, dass Er unseren Neid vergibt, wenn wir Ihn darum bitten (immerhin ist sein Sohn Jesus Christus für die Vergebung unserer Schuld gestorben!). Und ich bin ebenso sicher, dass Gott mein Verhalten und Denken verändern und erneuern will und kann.

Zurück zum Thema: Sex, Drugs and Rock'n Roll haben unsere Gesellschaft nicht zum Guten verändert.
Gott will uns für unsere Sexualität einen guten Rahmen setzen, der uns selbst und andere schützt und der unserer Intimität wieder Wert verleiht.

Dienstag, 31. März 2009

Endlich wieder Sonnenschein!

Ich liebe es: blauer Himmel, Sonne, Wärme - darauf habe ich gewartet! Es erhebt das Gemüt, Balsam für die Seele. Morgens macht das Aufstehen mehr Spass, es ist nicht mehr so dunkel und grau. Herrlich!

Wenn es nach mir ginge, könnte das ganze Jahr Sommer sein. So 25-35 Grad im Schatten, kein Regen, kein Schnee... wäre das nicht schön?!

Doch auch wenn es mir gefällt - was wird aus der Landwirtschaft? Wie kommen wir an Wasser (das scheint ja vielerorts jetzt schon kritisch zu sein, es gibt Theorien, dass der 3. Weltkrieg aus einem Kampf um Wasser entsteht!)?

Einerseits nehmen wir Dinge für selbstverständlich (Nahrung, Wachstum, Jahreszeiten usw.), auf der anderen Seite sind wir persönlich nicht zufrieden (wie ich mit meinem Wunsch nach mehr Sonne + Sommer). Wir merken auch, dass wir diese Dinge in keiner Weise unter Kontrolle haben - immer dann, wenn diese Dinge nicht wie gewohnt funktionieren (Trockenheit oder zuviel Regen verderben die Ernte u.ä.).

Denn Gott lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. (Die Bibel, Markus 5:45)
Das Gott diese Dinge so eingerichtet hat und (üblicherweise) ALLE Menschen davon profitieren (unabhängig davon, ob sie an Gott glauben oder nicht), ist ein echtes Geschenk. Manchmal dürfen wir aufmerken und uns erinnern, woher diese Dinge kommen und zwar dann, wenn es einmal nicht so 'normal' abläuft.

Nun, mich lässt es dankbar sein, auch wenn es mal regnet, schneit oder friert...

Samstag, 28. März 2009

Trennung von Kirche und Staat...

Unsere hochgelobte tolerante multi-kulti-Gesellschaft vom humanistischen Menschenbild geprägt scheint doch nicht die endgültige, perfekte Lösung zu sein. Neben der aktuellen Wirtschaftskrise zeigen auch ethische Werte einen Verfall, deren Rechnung wir noch zu bezahlen haben.

Unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am 24. März eine Rede an der katholischen Akademie in Berlin gehalten. Sie legt darin das christliche Menschenbild mit einer persönlichen Glaubensüberzeugung als gute Grundlage für unsere Gesellschaft in allen Lebensbereichen dar. Leider konnte ich bisher keine Audiodatei von der Rede finden, doch aber den Wortlaut (Rede von A. Merkel). Ist zwar etwas länger, aber SEHR lesenswert!

Der Grundwert des christlichen Menschenbildes, soweit es um unsere Gesellschaft geht, besteht in erster Linie darin, dass jeder Mensch ein geliebtes Geschöpf Gottes ist. Auf dieser Grundlage verdient ein Mensch Achtung und Liebe, woraus in der Praxis rücksichtsvoller Umgang entsteht, der nicht nur das eigene Wohl, sondern auch das des/der Anderen im Blick hat.

Aus dieser Perspektive sollte auch die Kirche Einfluss auf die Politik nehmen, denn ohne ein stabiles Fundament ethischer Werte die unsere Gesellschaft prägen und formen, kann auch die Politik nicht langfristig erfolgreich sein.

Mittwoch, 25. März 2009

Stress abbauen...

Um Stress abzubauen gibt es eine Reihe von Möglichkeiten und Vorschlägen. Sport/Bewegung ist eins davon, Gespräche/Therapie ein anderes, Urlaub/Abstand von der stressigen Situation ein weiteres.
Leider ist von diesen Dingen - die sicher alle hilfreich sind - nicht immer alles machbar, manchmal sogar keines!
Stress wird verursacht von Arbeit, Kollegen, Sorgen, Krankheit, Kindern, Terminen und vielem mehr. Dem meisten davon kann man nicht einfach aus dem Weg gehen.

Probieren Sie doch mal folgendes aus: bitten Sie Gott einfach über einen Zeitraum mehrerer Tage darum, die Situation zu verändern. Darum, dass die Kinder gehorsamer sind. Darum, dass die Krankheit geheilt wird. Darum, dass der Kollege freundlicher wird. Darum, dass die Arbeitslast nicht so drückt. Was auch immer es ist - Gott hört zu und er handelt, weil er uns liebt und gern hilft.
Ob Gott immer die Situation verändert, oder manchmal wir selbst verändert werden - was spielt das für eine Rolle? Meine Erfahrung ist, dass Gott eingreift und mein 'Stressniveau' sinkt. Schön wieder durchatmen und entspannen zu können.

Heute morgen hat meine Frau Jesus gebeten, uns mit den (nervenden) Kindern zu helfen - und den ganzen Vormittag war unser Jüngster ruhig und lieb wie lange nicht mehr.

Ernst Heinrich Gebhardt übersetzt es in einem Lied von Joseph Medlicott Scriven folgendermassen:
Welch ein Freund ist unser Jesus, o wie hoch ist Er erhöht!
Er hat uns mit Gott versöhnet und vertritt uns im Gebet.
Wer mag sagen und ermessen, wieviel Heil verloren geht,
wenn wir nicht zu Ihm uns wenden und Ihn suchen im Gebet!

Samstag, 21. März 2009

Mehr (Geld-)Schein als Sein...

"Da ist einer, der sich reich stellt, und hat gar nichts, und einer, der sich arm stellt, und hat doch viel Besitz."

Nur dieser eine Satz hat mich beim Lesen meiner Bibel stocken lassen. Man könnte sagen, dass beide Personen, der mit Besitz, sowie der Mittellose, nicht ehrlich sind, sie versuchen, etwas anders darzustellen, als es ist - das war mein erster Gedanke. Bei den Sprüchen (ein Buch der Bibel, etwa in der Mitte gleich hinter den Psalmen zu finden) ist es jedoch so, dass so gut wie immer ein Gegensatz geschaffen wird. Die eine Haltung wird gelobt, die andere verworfen. Nun, es ist offensichtlich, dass der Hochstapler nicht gelobt wird.
Wer nichts hat, aber so tut, als könne er mit Geld um sich werfen, mag zunächst die beliebtere Person sein. Grosszügig, mit einem gewissen Status - unsere Gesellschaft zeigt uns, dass man so schnell Freunde findet. Es ist Blendwerk, dass uns heute schon fast aufgezwungen wird, denn wer nichts hat, ist auch nichts wert. Das sagt zwar keiner laut, aber so wird man behandelt. Also lebt man im Zweifelsfall lieber auf Pump (Kredit) und bemüht sich, dass keiner merkt, wie arm man ist. Das geht so lange gut, bis die Bank den Geldhahn zudreht. Dann ist es doppelt peinlich. Die vermeintlichen Freunde sind weg, weil kein Geld mehr da ist und der Arme im eigenen Freundeskreis das Ansehen schmälert; und die echten Freunde sind enttäuscht, weil Lüge ein Teil der Beziehung war.

Wer hingegen genug hat, oder sogar wohlhabend ist, tut gut daran, dies nicht auf den Präsentiertisch zu legen. Zum einen weiss man dann nie, ob die Freunde wirklich echt sind oder nur auf Ansehen und Geld schielen und zum anderen steht einem Bescheidenheit gut an.

Ich denke nicht, dass in dem Spruch gemeint ist, dass man sein Geld verstecken soll, damit man mit niemandem teilen muss. Geiz kommt in der Bibel ganz schlecht weg und ist alles andere als 'geil'. Grosszügigkeit und Hilfsbereitschaft sollten Eigenschaften einer solchen Person sein, ohne darin Ehre und Ansehen zu suchen. Einen solchen Menschen lobt die Bibel - und auf lange Sicht geht es so einer Person gut.

Freitag, 20. März 2009

Fantasy - Bücher die das Leben bereichern

Auch als blogger braucht man das Rad zum Glück nicht neu zu erfinden. Geschrieben wurde schon immer viel, manches sogar sehr gut, anderes ist weniger zu empfehlen. Aus der Reihe meiner Lieblingsautoren möchte ich heute auf zwei hinweisen.

Der eine ist Stephen Lawhead. Er hat mehrere fantastische mehrbändige Werke geschrieben und herrliche Analogien zum Leben als Christ zu Papier gebracht. Dazu sind die Bücher noch spannend und begeisternd geschrieben.
Wer kennt zum Beispiel nicht die Sage von König Artus und Merlin dem Zauberer? Die Pendragon-Saga von Lawhead spielt in diesem Zeitalter, der Autor nimmt jedoch einen neuen Blickwinkel zu der Geschichte, ohne die Story kaputt zu machen, im Gegenteil, er erweckt sie fantastisch neu zum Leben.
Wer sich von diesem geschichtlich angehauchten Abenteuer nicht begeistern lässt, sollte es mit dem Lied von Albion versuchen, einer völlig frei erfundenen Geschichte in einer Parallelwelt.

Parallelwelt bringt mich zu dem zweiten Autor: C. S. Lewis. Er ist der vermutlich grösste christliche Apologet des 20. Jahrhunderts, unterrichtete Literatur am College in Oxford und der Universität von Cambridge und hat viele Bücher verfasst. Neben den Chroniken von Narnia - die sich obwohl es Kinderbücher sind, auch bestens für Erwachsene eignen - hat Lewis auch die Perelandra-Trilogie geschrieben. Hier werden Menschen mit der Erfindung der Raumfahrt auf fremde Planeten versetzt, die sich von der Erde im wesentlichen durch den Status zwischen Kreaturen und Gott unterscheidet, ebenso wie im Verhältnis der verschiedenen Geschöpfe auf den Planeten untereinander.
Man kann erahnen, wie es wohl auch für die Menschen auf der Erde einmal gedacht und gemacht war, ebenso wie man eine Vorstellung von der möglichen Wiederherstellung dieses Zustands bekommt.
Auch wenn man am Schreibstil den Professor in C. S. Lewis erkennt, lassen sich seine Fantasybücher hervorragend lesen.

Also, wer eins von diesen Büchern in die Finger bekommt - lesen bitte!

Mittwoch, 18. März 2009

Der Ernst des Lebens zu Besuch...

Bei der Einschulung meiner Tochter wurde eine kurze Geschichte vorgetragen: 'Der Ernst des Lebens'. In diesem kleinen Büchlein von Sabine Jörg und Ingrid Kellner geht es darum, dass die Eltern eines Mädchens ihr erzählen, mit 6 Jahren (und der Schule) beginne der Ernst des Lebens. Das Mädchen hat keine Vorstellung, was das sein soll und macht sich alle möglichen Gedanken, was da negatives auf sie zukommen würde - Geschenke verschlingende Monster, der Inhalt der Zeitung, die ihren Papa so griesgrämig macht und ähnliches.
Der sechste Geburtstag kommt, aber den Ernst des Lebens kann sie nicht entdecken. Bis in der Schule ihr netter Tischnachbar auftaucht - der Ernst heisst.
Zu Hause berichtet sie 'heute kommt der Ernst des Lebens zu mir, seid bitte freundlich zu ihm'!

Wäre es nicht schön, wenn wir freundlich zum Ernst des Lebens sein könnten?! Wir Deutschen sollen ja Weltmeister im Jammern und Meckern sein...
Ich denke unser Problem ist, dass wir uns selbst zu wichtig nehmen. Alles dreht sich nur um uns und wenn das mal nicht so ist, ist der Ernst des Lebens bei uns angekommen. Würden wir mal ein paar Schritte von uns selbst wegtreten und uns beobachten, ich glaube da gäbe es viel Lachen und Kopfschütteln.
Die Beziehung zu Gott durch Jesus Christus rückt uns selbst aus dem Zentrum unseres Lebens und gibt uns diesen Abstand. Das macht mich viel entspannter und ich kann zum Ernst des Lebens freundlich sein.

Samstag, 14. März 2009

Gesundheit! - Sagt man nicht mehr...

Das ist doch nicht zu fassen: da wird einem über Jahre antrainiert, höflich zu sein und 'Gesundheit' zu sagen, wenn jemand niest - und plötzlich gilt es als unhöflich das zu tun! Man bringt chronisch Kranke in Bedrängnis, da man sie ständig an ihr Leiden erinnert - so wird es wohl begründet.

Nunja. Wenn man nicht mehr 'Gesundheit' sagen darf, vielleicht hätte ich da eine gute Alternative anzubieten. Wie wäre es mit Heilung?! Seit einiger Zeit habe ich mir angewöhnt, jedem der mir erzählt, dass er krank ist (ok, fast jedem, manchmal denke ich nicht dran oder habe nicht den Mut), Heilung anzubieten. Und dazu noch kostenlos und ohne Sternchen oder Kleingedrucktes. Nein ich bin weder Arzt noch Dr. McCoy ('Pille' aus Raumschiff Enterprise) mit irgendeinem hochtechnologischen Wundergerät. Aber mit Wundern hat es zu tun...

Das ist doch mal was greifbares: Gott im Alltag - im Alltag von kranken Menschen. Nicht nur als Zuschauer, sondern als Hauptdarsteller. Laut biblischer Erzählung hat Gott schon immer für seine Geschöpfe (auch) Gesundheit gewollt. Übernatürliche (genaugenommen 'göttliche') Heilungen gab es so einige, zB den König Hiskia, der von Gott Heilung für seine tödliche Krankheit bekommt und noch fünfzehn Jahre weiter lebt. Mit Jesus nimmt es ein noch viel grösseres Ausmass an, es heisst über ihn 'er heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen' - an allen Menschen, die mit ihrer Krankheit zu ihm kamen.
Den Auftrag hat Jesus an seine Nachfolger, die Christen, weitergegeben. 'Heilt Kranke' sagt Jesus seinen Leuten wörtlich.
Also tue ich das. Um es ganz deutlich zu machen: ich bin kein Wunderheiler, ich habe keine besonderen Kräfte. Ich bin einfach ein ganz normaler Mensch. Aber ich habe einen Auftrag der lautet, Menschen Gottes Liebe zu bringen und zu zeigen - unter anderem durch Heilung. Es ist Gottes Kraft und Seine Liebe, die Menschen gesund macht.

Im übrigen kann man Gott auch selbst um Heilung von Krankheiten bitten - ein einfaches Gebet reicht aus.

Also, Gesundheit wünschen ist gut, sie bei Gott zu suchen ist besser!

God in a box - oder, wie wir Gott in eine Schublade stecken...

Wir Deutschen haben ein phantastisches Prinzip, welches auf unserem analytischen Denken aufbaut. Haben wir ein Problem oder eine Aufgabe vor uns, dann betrachten wir es von allen Seiten, sehen den Ist-Zustand und den Soll-Zustand und dann machen wir uns an die Arbeit und entwickeln einen Plan, wie wir von A nach B kommen. Jetzt wissen wir, wie es funktioniert und machen daraus ein Prinzip - beim nächten Mal, wenn wir A und B sehen, wenden wir es direkt an. Man braucht ja 'das Rad nicht jedesmal neu erfinden'. Im übrigen funktionieren insbesondere die Männer häufig auf diese Weise.

So weit, so gut.

Leider beginnen die Schwierigkeiten in dem Augenblick, wo A oder B oder gar beide sich ein wenig verändern. Nicht gleich zu X oder Y, dafür haben wir ja eine andere Lösung, aber vielleicht zu A1 oder b...
Leben, Personen und Beziehungen sind nie exakt gleich. Was bei einem Menschen funktioniert und richtig ist, kann einen anderen das Leben kosten; man nehme nur die Medizin, was einem Menschen hilft, ist noch lange nicht gut für den anderen - obwohl doch beides Menschen sind!
Natürlich sind uns in diesem Bereich die Unterschiede bekannt und bewusst, doch das Leben ist so vielfältig und facettenreich, dass sich der Umgang mit Situationen und miteinander immer wieder neu anpassen muss.
Stimmung, Erfahrung, Kultur, Geschlecht, Alter usw haben Einfluss auf unser Leben und unser Umfeld.
Menschliche Beziehungen kann man daher nicht nach einem 08/15-Prinzip leben, es gilt, sich immer wieder neu auf den anderen einzulassen.

Was Gott betrifft, wird das immer wieder ignoriert. Eine Reihe von Religionen und Philosophien basieren auf Prinzipien, die für die verschiedenen Lebenssituationen entwickelt wurden (übrigens sehr unflexibel, da sich hier die Situationen den Prinzipien unterordnen müssen, damit diese anwendbar sind). Angefangen von dem klassischen Gesetzen (tue dies, lass das) über die Opfer (je nachdem was du willst gibt es eine Vorgabe, was getan oder gegeben werden muss) bis hin zu Ritualen (Meditationen, Gebete u.ä) finden wir ein Automatenprinzip (God in a box). Wirf das Richtige oben rein, dann kommt das Verlangte unten raus.

Nun, Gott, der sich in der Bibel und in Jesus Christus zeigt, ist kein Automat. Es geht ihm nicht darum, für den Menschen zu funktionieren, oder umgekehrt, dass der Mensch für Ihn funktioniert. Es geht Ihm um eine Beziehung zu uns.
Obwohl in der Bibel viele Gebote zu finden sind, geht es nicht darum, dass wir alles richtig machen. Es geht um das Wohlergehen des Menschen, diese Gebote sollen uns helfen ein heiles gutes Leben zu haben.
Gott setzt uns nicht nur ein Regelwerk vor und prüft am Ende unserer Tage, ob wir alles eingehalten haben. Er hat ein Regelwerk gemacht und will es in der Beziehung mit uns auf unser Leben anwenden - damit es uns gut geht. Das funktioniert nur gemeinsam, genau wie die menschlichen Beziehungen auch, oder wie auch der Arzt eine Rückmeldung braucht, ob die Medikation den gewünschten Effekt erzielt.

Wenn wir Gott nur auf Regeln und Prinzipien reduzieren, leben wir an dem vorbei, was Gott sich für uns gedacht hat. Dann sind wir auf uns selbst geworfen und da wir die Gebote ohnehin nicht alle einhalten können, fühlen wir uns eingeengt und schuldig. Kein Wunder, dass niemand an so einen Gott glauben will. Aber vielleicht an einen Gott, der mich liebt und das Beste für mich will?!

Freitag, 13. März 2009

Wenn es Gott gibt, warum tut er dann nichts?

Amoklauf von Winnenden & Co...

Immer wieder höre ich die Frage 'wenn es einen Gott gibt, warum verhindert er nicht, dass Unschuldige leiden?'. Auch nach dem aktuellen Amoklauf in Winnenden vor wenigen Tagen sind (ausser dem Amokläufer selbst) nur Unschuldige ums Leben gekommen. Leiden in vielfältiger Form durchzieht unsere Nachrichten und immer wieder gibt es Opfer, unbeteiligte Personen, denen grosse Ungerechtigkeit geschieht. Könnte Gott da nicht was machen? Angeblich liebt er die Menschen doch? Es heisst er sei 'allmächtig', könne alles tun?
Aus der Perspektive der fragenden Menschen kann ich diesen Zweifel verstehen. Ich empfehle und versuche dann, mal aus Gottes Blickwinkel zu schauen. Als Beispiel ein (hypothetischer) Dialog...

Mensch: Gott, was soll das, der arme Kerl konnte doch gar nichts dafür...
Gott: O, hallo, das ist ja eine Überraschung von Dir zu hören.
Mensch: Da heisst es immer, Du wärst für den Menschen, liebst ihn... und dann sowas... das hättest Du ihm doch wirklich ersparen können!
Gott: Ich dachte schon Du hättest mich ganz vergessen und wolltest nichts mit mir zu tun haben.
Mensch: Ich will auch nichts mit Dir zu tun haben. Du tust ja sowieso nie etwas. Wenn man Dich braucht, bist Du nicht da...
Gott: Ich bin immer da. Aber Du kommst nur, wenns was zu meckern gibt, wenn irgendwas nicht läuft, Du etwas nicht kontrollieren kannst oder die Kontrolle verlierst.
Mensch: Aber Du...
Gott: Nein. Ich habe von Anfang an entschieden für Euch da zu sein. Und es hat nicht lange gedauert und keiner wollte etwas von mir wissen. Ihr habt gemeint, Euer Leben selbst bestimmen und kontrollieren zu können - ich dränge mich nicht auf. Ich habe Euch Euren Weg gehen lassen. Und Ihr habt es nicht hinbekommen - kein Wunder, so war es ja auch nie gedacht.
Mensch: Aber wir...
Gott: Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist kommt Ihr und beschwert Euch, dass ich nichts getan habe und begründet damit, dass es mich nicht gibt (ziemlich paradox, nicht wahr). Keiner kommt auf die Idee, dass Euer Leben in meiner Hand besser aufgehoben wäre und vieles von dem Leid gar nicht erst passieren würde, wenn Ihr mich meinen Job tun liesset. Statt dessen versucht Ihr meine Arbeit zu tun und beschwert Euch, wenns schief geht...

Aus diesem Blickwinkel sieht die Welt ganz anders aus, nicht wahr?!

Gott ist da, er ist Liebe, er will uns helfen, er will viel Leiden verhindern - aber wer lässt Ihn seinen Job machen? Du?!?

Gott im Alltag online - wozu?

Gott im Alltag - wozu soll da bitte ein blog her?!

Nun, ich bin der Überzeugung, dass wir nicht per Zufall auf dieser Welt sind. Es gibt einen Schöpfer-Gott. Und da es Ihn gibt, kann er nicht nur in Theorie existieren, nicht nur als Buchstaben auf Papier. Ein Gott ohne Bedeutung für meinen Alltag und mein Leben wäre sinnlos.
Viele Menschen glauben an irgendein übernatürliches Wesen, hoffen auf einen 'Himmel', wünschen sich, dass es einen besseren Ort gibt - leider vertrösten sie sich damit häufig auf nach dem Tod.
Obgleich die Bibel eine solche Hoffnung beschreibt und sogar den Weg dorthin vorgibt, machen sich wenige Menschen auf, diesen auch zu gehen.
Es erscheint zu vage, zu weit weg.
Und an dieser Stelle beginnt dieses blog zu greifen. Der Gott, an den ich glaube, ist ein Gott für den Alltag, für das Jetzt und Heute. Er redet und Er handelt, jeden Tag neu.

Wer ist dieser Gott? Wie ist dieser Gott? Was hat das mit mir zu tun?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich dieses blog in Theorie und Praxis.

Ich hoffe dem Leser mag es helfen, diesen Gott kennen zu lernen und zu erleben.