Freitag, 13. März 2009

Wenn es Gott gibt, warum tut er dann nichts?

Amoklauf von Winnenden & Co...

Immer wieder höre ich die Frage 'wenn es einen Gott gibt, warum verhindert er nicht, dass Unschuldige leiden?'. Auch nach dem aktuellen Amoklauf in Winnenden vor wenigen Tagen sind (ausser dem Amokläufer selbst) nur Unschuldige ums Leben gekommen. Leiden in vielfältiger Form durchzieht unsere Nachrichten und immer wieder gibt es Opfer, unbeteiligte Personen, denen grosse Ungerechtigkeit geschieht. Könnte Gott da nicht was machen? Angeblich liebt er die Menschen doch? Es heisst er sei 'allmächtig', könne alles tun?
Aus der Perspektive der fragenden Menschen kann ich diesen Zweifel verstehen. Ich empfehle und versuche dann, mal aus Gottes Blickwinkel zu schauen. Als Beispiel ein (hypothetischer) Dialog...

Mensch: Gott, was soll das, der arme Kerl konnte doch gar nichts dafür...
Gott: O, hallo, das ist ja eine Überraschung von Dir zu hören.
Mensch: Da heisst es immer, Du wärst für den Menschen, liebst ihn... und dann sowas... das hättest Du ihm doch wirklich ersparen können!
Gott: Ich dachte schon Du hättest mich ganz vergessen und wolltest nichts mit mir zu tun haben.
Mensch: Ich will auch nichts mit Dir zu tun haben. Du tust ja sowieso nie etwas. Wenn man Dich braucht, bist Du nicht da...
Gott: Ich bin immer da. Aber Du kommst nur, wenns was zu meckern gibt, wenn irgendwas nicht läuft, Du etwas nicht kontrollieren kannst oder die Kontrolle verlierst.
Mensch: Aber Du...
Gott: Nein. Ich habe von Anfang an entschieden für Euch da zu sein. Und es hat nicht lange gedauert und keiner wollte etwas von mir wissen. Ihr habt gemeint, Euer Leben selbst bestimmen und kontrollieren zu können - ich dränge mich nicht auf. Ich habe Euch Euren Weg gehen lassen. Und Ihr habt es nicht hinbekommen - kein Wunder, so war es ja auch nie gedacht.
Mensch: Aber wir...
Gott: Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist kommt Ihr und beschwert Euch, dass ich nichts getan habe und begründet damit, dass es mich nicht gibt (ziemlich paradox, nicht wahr). Keiner kommt auf die Idee, dass Euer Leben in meiner Hand besser aufgehoben wäre und vieles von dem Leid gar nicht erst passieren würde, wenn Ihr mich meinen Job tun liesset. Statt dessen versucht Ihr meine Arbeit zu tun und beschwert Euch, wenns schief geht...

Aus diesem Blickwinkel sieht die Welt ganz anders aus, nicht wahr?!

Gott ist da, er ist Liebe, er will uns helfen, er will viel Leiden verhindern - aber wer lässt Ihn seinen Job machen? Du?!?

1 Kommentar:

  1. Schüler: "Gott, warum hast Du das kleine Mädchen in der Schule nicht vor den tödlichen Schüssen gerettet?"

    Gott: "Lieber Schüler, ich habe Hausverbot in deutschen Schulen!"

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